Eigentlich wollte Manchester City längst zu einem Global-Player im Weltfußball aufgestiegen sein. Als im Jahr 2007 zunächst der umstrittene ehemalige Premierminister Thailands Thaksin Shinawatra die Hauptanteile an den Citizens erwarb, die er dann im September 2008 für ca. 185 Millionen Euro wieder an ein Investmentunternehmen aus dem Emirat Abu Dhabi verkaufte, war das Ziel zu den ganz großen Mannschaften FC Barcelona, Real Madrid und Bayern München und Lokalrivale Manchester United aufzuschließen bzw. zu überflügeln. Der Gewinn der Champions League war ganz klar anvisiert, der englische Premierchip und FA-Cup als Zubrot schon einkalkuliert.
Heute, acht Jahre später, sieht die Bilanz eher mager aus.
Zwei Meisterschaften in den Jahren 2012 und 2014, ein FA-Cup Sieg 2011 dazu der
mit dem deutschen Supercup vergleichbare Titel des Charity Shields. In der
Champions-League insgesamt nur zweimal die Gruppenphase überstanden und dann
jeweils im Achtelfinale deutlich gegen den FC Barcelona ausgeschieden. Ziemlich
wenig für eine Mannschaft, die mittlerweile
mit 995 Millionen Transferausgaben (Quelle: transfermarkt.de) zwischen 2007 bis
2015 an der Milliardengrenze kratzt. Weder Roberto Mancini (2009-2013) noch
Manuel Pellegrini (seit 2013) haben es geschafft aus der durchaus individuellen
Klasse von Spielern wie David Silva, Sergio Aguero oder Yaya Toure eine Mannschaft
mit Teamgeist und internationalen Format zu formen. Die Mannschaft, die
mittlerweile stark überaltert und überbezahlt ist, steht vor dem Umbruch. Nach
der titellosen Saison 2014/15 steht auch Coach Pellegrini vor dem Aus. Als
Nachfolger steht u.a. auch Jürgen Klopp auf der Wunschliste.
Die Kandidaten:
Roberto Firmino (1899 Hoffenheim):
Ein Verbleib des
Brasilianers in Hoffenheim ist so gut wie ausgeschlossen. Der 23-jährige ist dank
der zweier guten Saisons in Folge das Objekt der Begierde vieler
internationaler Top-Clubs geworden. Nach seinem Debüt für die brasilianischen
Nationalmannschaft und der gezeigten Leistungen hat Firmino, dessen Vertag 2017
ausläuft, aber auch seinen Preis. TSG-Geschäftsführer Peter Rettig sagte
kürzlich bei „Bild“: „Mit einem Wechsel ins Ausland muss man im Prinzip
rechnen."
Wahrscheinlichkeit 45% - 30 Millionen stehen als Ablöse im
Raum, was für die Scheichs von Man City nur ein Taschengeld ist. Firmino, der
nächste Saison unbedingt in der Champions League auflaufen will, hat die freie
Auswahl zwischen mehreren internationalen Schwergewichten. City scheint derzeit
in der Pole-Position zu sein. Die Frage ist, welche Perspektive zeigen die
Citizens Firmino auf und wieviel sind sie bereit zu zahlen, um dem Spieler den
Wechsel zu versüßen.
Weitere Interessenten: PSG, Arsenal, Liverpool, Inter, Bayer
04, Bayern
Raheem Sterling (Liverpool)
Das überalterte Team soll unbedingt durch junge und hungrige
Spieler aufgefrischt werden. Der 20-jährige Sterling gilt als einer der
Wunschspieler für die neue Saison und das aus dreierlei Gründen. Zum einen weil
er eben jung und unverbraucht ist. Zum anderen ist er englischer Nationalspieler
und die große englische Hoffnung auf bessere Zeiten der Three Lions. Außerdem
kann Sterling als Rechtsaußen eine vakante Position der Citizens bekleiden, auf
der weder Jesus Navas noch James Milner zufriedenstellende Leistungen gebracht
haben.
Wahrscheinlichkeit 40% - Sterling gab bereits bekannt, dass er seinen
bis 2017 laufenden Vertrag trotz deutliche Gehalterhöhung nicht verlängern wird.
Die Ablöse, die im Bereich der 50 Millionen liegen soll, wäre für City
bekanntlich kein Problem. Ein Problem kommt allerdings aus Deutschland und
heißt FC Bayern. Die Münchener sind auf jeden Fall der größte Konkurrent im Buhlen
um das Supertalent.
Weitere
Interessenten: Bayern,
Real, Chelsea, Juve
Paul Pogba (Juve)
Yaya Toure war jahrelang der Spieler bei den Citizens, von
dem das Team abhängig war. Lief es bei Toure lief es auch für City. Allerdings
ist der Ivorer mittlerweile in die Jahre gekommen und ist auch verletzungsanfälliger
geworden und steht deshalb auf der Abschussliste. Als perfekt geeigneter
Nachfolger im zentralen Mittelfeld wird Paul Pogba angesehen.
Wahrscheinlichkeit – 25%
Der 22-jährige ist schon seit längerem der begehrteste zentrale
Mittelfeldspieler der Welt. Damals, bei Manchester United in der Jugend als für
nicht gut genug befunden, ist ein Wechsel des Franzosen unter 100 Millionen
mittlerweile so gut wie ausgeschlossen. Die Skyblues wurden in ihren Bemühungen
zuletzt konkreter und boten Pogba laut „Daily Mail“ angeblich einen Vertag mit
345.000 Euro Wochengehalt an, was 17, 5 Millionen aufs Jahr ergeben würde. Schonmal
ein Brett.
Weitere
Interessenten: Barca, PSG, Chelsea, Real
Karim Benzema (Real)
Wie die "Manchester Evening News" kürzlich
berichtete, haben die Citizens für die Verstärkung der Offensive auch Real-Angreifer
Karim Benzema ins Auge gefasst. Der 27-jährige französische Nationalspieler
stand in der Vergangenheit in Madrid oftmals in der Kritik. Nach einer
enttäuschenden Saison der Königlichen steht auch Benzema zur Disposition, auch
wenn er in der entscheidenden Phase verletzt war und dem Team nicht helfen
konnte.
Wahrscheinlichkeit – 15%
Benzema besitzt noch einen langfristigen Vertrag bis 2019. Seine Bilanz
in dieser Saison liest sich mit 15 Toren und 11 Vorlagen in 29 Spielen in der
Liag und 6 Toren in 9 Spielen in der Champions League eigentlich
zufriedenstellend. Allerdings ticken die Uhren in Madrid etwas anders,
besonders nach einer titellosen Saison. Billig wird eine Verpflichtung aber ohnehin
nicht. Da Real heiß auf Citys Aguero ist könnte es entweder zum Tausch kommen,
ansonsten stehen mindestens 50 Millionen Ablöse im Raum.
Weitere Interessenten: Man United
Feststehende Zugänge:
Feststehende Abgänge: James Milner(ablösefrei/Liverpool), Micah Richards (ablösefrei/Aston Villa)
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